Auferstanden aus Ruinen – Museumsinsel in Berlin

UNESCO Welterbe seit 1999.
Im 19. Jahrhundert beschloss König Friedrich Wilhelm III. die Schätze der königlichen Schlösser öffentlich zugänglich zu machen und legte somit den Grundstein für die Berliner Museumsinsel, die einer der bedeutensten Museumskomplexe der Welt ist.

Im Laufe der Zeit wurden immer weitere Museen gebaut. So entstand nach dem alten Museum das Neue Museum im spätklassizistischem Stil, das Kaiser-Friedrich-Museum und zu guter letzt, erst 1930 fertiggestellt, das Pergamonmuseum, welches das wohl am besten besuchte Museum der Insel ist.

Kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges wurden die Museen durch einen Luftangriff der Amerikaner zu 70% zerstört. Obwohl mit dem Wiederaufbau und der Restauration der Kunstgegenstände breits in den 50er Jahren begonnen wurde, dauern die Baumaßnahmen noch immer an. Im Jahr 2009 wurde das Pergamonmuesum vollständig restauriert wieder seiner Bestimmung übergeben und so wurde der Museumsbetrieb wieder aufgenommen.

Geht man heute daran vorbei, stellt man fest, dass die griechischen Säulen vor dem Eingang unterschiedlichen Alters sind. So wurden teils die ursprünglichen Säulen wieder verbaut, fehlende Teile ergänzt oder gänzlich neue Steinsäulen eingesetzt.

Die gesamte Architektur der Museumsinsel wirkt mit ihren antiken Elementen sehr einladend. Die Säulenarchitektur unterstreicht die Offenheit und den ursprünglichen Gedanken König Friedrich Wilhelm III. die Kunstschätze jedem zugänglich zu machen.

Auf der Insel herrscht reges treiben. Einige Straßenmusiker sind dort anzutreffen. Sie lassen den Besucher noch leichter und schneller in eine andere Welt eintauchen. Klassische Geigenmusik bremst das Tempo der Großstädter und Touristen. Die schön angelegten Gärten, mit ihren Springbrunnen und Blumenrabatten laden zum verweilen ein. So sind neben den vielen Hobbyfotografen auch viele Leseratten anzutreffen, die es sich im Schatten mit einem Eis gemütlich gemacht haben.

Die Bedeutung des Museumskomplex wird deutlich, wenn man die ellen-lange Schlange vor dem Tickethäuschen sieht, wo dutzende Interessierte für eine Karte anstehen. Wer an einer Führung teilnehmen möchte, sollte sich schon frühzeitig dafür anmelden – danach bleibt Zeit, noch ein bisschen die Umgebung zu erkunden.

Wie schon vor zwei Jahren sahen wir noch einige Baustellen. Nur das Pergamonmuseum war, wie bereits erwähnt, schon restauriert. Auf der Deutschlandreise gingen wir dort noch durch ein Säulengerippe.

Weil so viel Kulutur hungrig macht, aßen wir noch etwas zu Mittag. Danach fuhren wir zu den Siedlungen der Berliner Moderne – noch mehr Kultur… Aber es macht noch Spaß 🙂

Comments are closed.