Kalkutta des Nordens – Schleswig-Holsteinisches und Niedersächsisches Wattenmeer

UNESCO Welterbe seit 2009.
Am Morgen war erst einmal ausschlafen angesagt und so fuhren wir erst gegen halb zwölf nach einem ausgiebigen Frühstück los.

Das Navigationsgerät berechnete 15:00 Uhr als ankunftzeit, doch machten uns mehrere Staus auf der A7 von Neumünster bis Hamburg einen Strich durch die Rechnung. Zur Ferienreisezeit kann man am Hamburger Elbtunnel eigentlich immer mit Stau rechnen – so auch heute. Dazu kamen noch einige Kilometer Landstraße auf dem Weg nach Cuxhaven. Die norddeutschen Fahreigenheiten passten leider nicht so ganz zu unserem Zeitplan. Mit einer unglaublichen Gelassenheit fuhren die Nordlichter über die Straßen.

Wir steuerten den Ort Dunen bei Cuxhaven an um das Niedersächsische und Hamburger Wattenmeer zu sehen. Dort angekommen erinnerte es uns ein wenig an Reiseberichte und Reportagen aus Kalkutta. Er scheint ein sehr beliebter Badeort zu sein, in dem an schönen Sommertagen, an Wochenenden und in den Ferien die Hölle los ist. Autos, Menschen, Fahrräder, Pferdegespanne und Rettungswagen kämpfen um die Vormacht auf den Straßen. Alles ging durcheinander und wir waren froh, das Auto bald auf einem Parkplatz abstellen zu können. Zum Glück waren wir heute  dort, denn morgen findet das jährliche Wattrennen statt, welches seit 1902 ausgetragen wird. Die Tatsache, dass P+R Parkplätze im Nachbarort eingerichtet wurden, lässt erahnen welche Besucheranstürme erwartet werden.

Das Wattenmeer der Nordsee ist das weltweit größte Wattenmeer und reicht von den Niederlanden bis nach Dänemark. Es befindet sich im Wirkungsbereich der Gezeiten und wird zweimal am Tag überflutet. Bei Niedrigwasser geht das Wasser zurück und legt das Watt frei. Dies geschiet im Durchschnitt alle 6 Stunden und 12 Minuten.

Achso, ja. Wir waren erst gegen halb sechs am Wattenmeer, die Staus und Landstraßen kosteten uns wertvolle Zeit, weswegen wir auf eine Wattwanderung verzichten mussten, um schnellstmöglich nach Bremen weiter zu fahren. Jedoch hatte dies auch etwas Gutes, denn so waren wir bei fast Niedrigwasser dort.

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